Mach es Besonders
Was auch immer es ist – die Art und Weise, kann einen gewaltigen Unterschied ausmachen. Die Geschmackserfahrungen sind Sehnsuchtsorte, wenn die Geschmackserfahrung ein positives Gefühl im Hinblick auf eine Bezugsperson, Ort oder Situation weckt. Es soll ja Menschen geben, die sehnsüchtig nach dem Meer sind. Oder den Bergen. Oder nach dem Stuttgarter Fernsehturm, wenn sie ihn lange nicht gesehen haben. Dieses Verlangen nach den seltenen, kaum wiederholbaren Ereignissen. Das nennt man Sehnsucht.
Aber was ist Sehnsucht eigentlich?
Hunger nach individuellem Erleben: Jetzt und zukünftig. Also das Verlangen nach Inspiration. Aber auch: Nach vergangenem Erlebtem. Also Erinnerungen an Genüsse aus fast vergessenen Zeiten. Aber wieso Sehnsucht?
Wir nennen das ab jetzt anders:
SCHMECKSUCHT
Es geht um Aufmerksamkeit, Präzision und richtiges Timing - mitunter sind einige Sekunden entscheidend zwischen optimal und zu früh/wenig oder zu spät/viel. Die Prozesse verlaufen in der Regel in eine Richtung. Der Garzustand eines Lebensmittels ist erfahrungsgemäß nicht reversibel, ein Zuviel an beispielsweise Salz nicht rückgängig zu machen. Ein Koch gleicht daher ständig aus, je natürlicher die Zutaten sind, desto stärker kann der Geschmack und das Aussehen schwanken und desto mehr handwerkliches Können ist notwendig, um eine bestimmte Qualität zu reproduzieren. Den tagesaktuellen Ausgleich schafft ein Koch durch präzise Zugaben von Salz, Säure, Süße, Adstringenz und so weiter. Die gestalterische Arbeit des Kochens, so eine weitere These, beinhaltet aber auch die Möglichkeit eines Selbstausdrucks.
Es ist der innere Antrieb — die Schmecksucht,
aus Grundzutaten und ihrer Rekombination einen unverwechselbaren
Geschmack zu entlocken.
Auf der Suche nach dem Besonderen
Akzente setzen und etwas Besonderes schaffen.
Oft sind es die kleinen Dinge die es Besonders machen. Alle Sinne werden angesprochen. Oft sind es die Kleinigkeiten, die aus Alltäglichem etwas Besonderes machen.